Hilfreiche Tipps
Der Klang der Stimme wird von vielen Faktoren
beeinflusst. Daher können Sie über unterschiedliche
Wege Einfluss auf Ihre Stimme nehmen. Hier einige
Tipps, die Sie im Alltag umsetzen können:
- Aufrechte Haltung: Achten
Sie auf eine entspannte, aufrechte (Sitz-) Haltung.
Verändern Sie die Sitzposition, dehnen und lockern
Sie die Muskeln Ihres Oberkörpers immer wieder
zwischendurch
- Lockerung: Besonders im
Schulter-Nacken-Bereich zeigen sich schnell
Verspannungen, die sich auf die Stimme auswirken.
Machen Sie daher mehrmals täglich Lockerungsübungen
für diesen Bereich, wie z. B. sanftes Schulterkreisen.
Auch Massagen sind hilfreich
- Atmung: Die Atmung spielt
bei der Stimmgebung eine zentrale Rolle. Probieren
Sie einmal folgende Übung:
Legen Sie Ihre
Hände auf den Bauch und nehmen Sie die Bewegung
der Bauchdecke unter Ihren Händen wahr. Lassen
Sie den Atem ruhig und entspannt in den Bauch
fließen. Die Schultern bleiben dabei locker
(nicht hochziehen!). Diese ruhige, tiefe Atmung
verbessert die Ausgangsbedingungen für die Stimmgebung
-
Wasser
trinken: Trinken Sie genug, damit die
Schleimhäute der Stimmlippen gut befeuchtet
weden
- Räuspern vermeiden: Stattdessen
mehrmals summen und ggf. dabei leicht auf die
Brust klopfen. Danach mit möglichst wenig Druck
abhusten
Professionelle Unterstützung
Sind Sie häufig heiser? Beim längeren Sprechen
verspüren Sie einen Druck im Hals und das Sprechen
wird anstrengend? Ihre Stimme wird beim Sprechen
"dünner" oder bricht immer wieder ganz weg? Dann
sollten Sie sich evtl. von einem Phoniater (Spezialist
für Stimme) oder HNO-Arzt untersuchen lassen und
ggf. logopädische Hilfe in Anspruch nehmen.
Energie ausstrahlen
Stimmtraining ist nicht alles, was man für seine
Stimme tun kann. Auch ein gut trainierter Redner
wirkt manchmal müde, ganz einfach weil er tatsächlich
müde ist. Im Gespräch und im Vortrag kommt es zu
einem guten Teil darauf an, dass man kraftvoll und
dynamisch wahrgenommen wird. Die Grundlage dafür
legen wir durch allgemeine Fitness, aber auch durch
ganz einfache Dinge: Versuchen Sie, vor einer Besprechung
noch etwas Bewegung zu bekommen. Essen Sie einen
halben Apfel. Trinken Sie genug.
Die gleiche Stimme wirkt übrigens auch kraftvoller,
wenn der Sprecher in angemessen kräftigen Farben
gekleidet ist. Blasse Kleidung kann einen ziemlich
blassen Eindruck hinterlassen.
Tipp:
Was bei unseren Stimmbändern tatsächlich
schwingt und Töne erzeugt, sind Schleimhäute. Diese
müssen bewässert werden, wenn sie leistungsfähig
bleiben sollen. Das Glas Wasser für den Redner ist
keine Dekoration. Wer viel spricht, sollte viel
trinken.
Tipp:
Nutzen Sie die "Rückkopplung der
Körpersprache".
Gesten, die Selbstsicherheit vortäuschen, machen
auf Dauer auch selbstsicherer. Auf dem Umweg über
eine trainierte Stimme steigern Sie Ihr Selbstvertrauen!
Den
Trick mit der Münze probieren ...
Der bekannteste Trick zur Kräftigung und Schulung
der Stimme ist schon zweieinhalb Jahrtausende alt:
Man kann lautes, kraftvolles Sprechen trainieren,
indem man an einem künstlichen Hindernis übt. Dazu
muss man nicht unbedingt mit dem Mund voller Kieselsteine
gegen die Meeresbrandung anreden. Ein einzelner
flacher Stein, ein großer Knopf oder eine Münze
auf der Zunge erfüllt diesen Zweck. Vorsicht, nicht
verschlucken!
Eine weitere Möglichkeit ist, während der zahlreichen
Autofahrten in unserem Leben Gedichte zu rezitieren
oder lauthals schöne Volkslieder oder Schlager zu
singen (vorsicht, nicht das Gekrächze moderner "Künstler"
nachahmen!!).
Nehmen Sie an unserem
kostenlosen 25-Tage-Methodentraining
teil.
Stimmtraining funktioniert am Besten, wenn Sie
sich zu einer gewissen Regelmäßigkeit zwingen.
Tipp:
Die Geschichte von den Kieselsteinen hat
fast jeder schon einmal gehört. Aber von Demosthenes
heißt es auch, er habe im Liegen seine Lunge beschwert
und so seine Atmung gekräftigt. Diese Geschichte
liest man seltener, aber auch sie enthält einen
großen Brocken Wahrheit. Üben Sie Ihre Atmung!
Eine dritte Möglichkeit ist die gezielte Schulung.
Die Mitgliedschaft in einem Gesangverein wäre z. B.
eine ideale Übungsgelegenheit. Oder verwenden Sie
ein Übungsbuch (z. B. "Die Macht der Stimme"
(mit CD) . Vielfach ist es angebracht, zunächst
sich mit der Kunst des Atmens zu befassen.
Übrigens: So wie ein Kirchenchor sich einsingt,
bevor der Gottesdienst beginnt, kann auch ein Verkäufer
oder ein Redner zuvor im Auto seine Stimme etwas
üben. Und noch etwas: Wenn schon eine Treppe Sie
außer Atem bringt, klingt auch Ihr Redebeitrag leicht
kurzatmig. Gehen Sie gelegentlich Joggen!
Optimieren
Sie Ihre Telefonstimme
Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, den Telefonhörer
zwischen Kopf und Schulter zu klemmen, um mit beiden
Händen in den Unterlagen zu wühlen. Wenn Sie viel
telefonieren, lohnt es sich, ein Headset zu verwenden.
Sie sitzen damit fast automatisch aufrechter, sprechen
frei und ungezwungen und haben beide Hände frei.
Verhalten Sie sich am Telefon grundsätzlich so,
als ob Ihr Gesprächspartner im Raum wäre und Sie
sehen könnte. Viele
körpersprachliche
Signale schwingen auch in Ihrer Stimme mit.
Siehe auch "Gekonnt
Telefonieren".