Die medizinische Seite
Jeder hat mal Probleme mit unangenehmen Aufgaben. Es gibt aber
psychische Problemsituationen, die es dem Patienten
besonders schwer machen, bestimmte Aufgaben zu erledigen, oft sogar ganz unmöglich.
Aufgaben können aus völlig unterschiedlichen Gründen unangenehm sein. Auch jeder gesunde Mensch kennt eine Menge Aufgaben, die er ungern tut.
Offenkundig sind zunächst einmal die rein sachlichen Gründe: Aufgaben, die gefährlich sind, mit Schmutz, Ekel oder besonderer körperlicher Anstrengung verbunden sind.
Daneben gibt es zwei Fälle zu unterscheiden: Eine Aufgabe würde von etwas ablenken, was man gerade lieber tut. In diesem Falle ist praktisch jede Aufgabe unangenehm. Man denke nur an einen Jugendlichen, der vor einem Computerspiel sitzt und der zu der eigentlich angenehmen Aufgabe "Abendessen" gerufen wird. Die Grenzen zum Suchtverhalten sind fließend.
Im zweiten Fall sind es die Aufgaben selbst, die einen eigentlich völlig unsachlichen Widerstand auslösen. So können etwa Hausaufgaben in Mathematik deshalb besonders unangenehm sein, weil das die allgemeine Ansicht in der Gruppe ist und ein Schüler sich zwischen Gruppenzwang und besserer Einsicht in einer schwierigen Lage befindet.
Das Feld der Medizin betreten wir, wenn Aufgaben Teil eines Erinnerungskomplexes sind, etwa in Verbindung von Misshandlungen oder Missbrauch in der Kindheit und ähnliches. Zwischen den recht häufigen, meist "harmlosen" Fällen wie den Mathematikaufgaben einerseits und dem medizinischen Extremfall andererseits gibt es ein weites Feld fließenden Übergangs.
Bei den meisten Aufgaben ist das Hauptziel der Gliederung von
Aufgaben ein sachlicher, logischer Aufbau. Man würde also "Wohnung putzen"
z. B. aufteilen
in "Küche putzen", "Bad putzen", "Wohnzimmer putzen" und so weiter und dann
jeweils in "Boden putzen", "Waschbecken reinigen" etc. Man gliedert, bis
die einzelnen Aufgaben klein genug sind, dass man eine davon herausgreifen und
anpacken kann.
Es lohnt
sich, auch bei kleinsten Dingen auf eine zielorientierte Formulierung zu achten:
Also
nicht "Wohnung putzen", sondern "Wohnzimmer so schön herrichten, dass wir mal
wieder Gäste einladen können".
Oder wie hier im Beispiel rechts: "Frisches + einladendes Bad
schaffen" statt "Bad putzen".
Natürlich
können wir nicht jeden Handgriff mit einem großen Ereignis belohnen.
Um sich aber auch für kleine unangenehme Aufgaben einen Anreiz zu
schaffen, können Sie ein Punktesystem verwenden:
So, wie man Aufgaben in den allerersten Schritt und den Rest der
Aufgabe aufteilen kann, so kann man natürlich auch in den angenehmsten Teil und
den Rest oder den unangenehmsten Teil und den Rest der Aufgabe einteilen. Die
Klärung, was denn nun genau so unangenehm an einer Aufgabe ist, führt
bei gesunden Menschen sehr oft zu einem deutlich erleichterten Einstieg und zum
Erledigen der unangenehmen Aufgabe.
Automatische
Kombination
