Verständlich und mit Pfiff visualisieren
Worte in Bilder fassen, Gedanken zeigen, Vernunft
und Verstand gleichzeitig ansprechen, dafür brauchen
wir die Kunst der Visualisierung.
Visualisierung ist mehr als nur Bilder
Visualisierung heißt: Gedanken in Bilder formen. Eine Botschaft für die linke und die rechte Gehirnhälfte gleichermaßen verständlich machen.
Auf unseren Webseiten finden Sie eine Menge Bilder und noch noch mehr Text. Die Bilder visualisieren in der Regel aber nicht die Idee. Die Bilder ergänzen den Text. Nur selten sind die Bilder selbst die Träger der Botschaft.
Aber auch das geht natürlich, z.B auf der Briefmarke links die Aussage "Die Technik ist Partner des Menschen" oder weiter unten die Aussage "Mit dem Sicherheitsgurt dem Tod die Hände binden"
Visualisierung heißt nicht, einfach Bilder und Text zusammenzufügen. Gekonntes Visualisieren ist weit mehr und weit schwieriger. Visualisierung ist eine Kunst.
Bilder, die beide Gehirnhälften ansprechen
Bilder, bei denen man "nichts denken muss", sind nur für die rechte Gehirnhälfte da. Sie erzeugen Emotionen, aber sie erzeugen keinen Aha-Effekt. Erst wenn auch die linke, logische Gehirnhälfte etwas mitzudenken hat, kann das Gefühl entstehen: "Das ist jetzt Kunst" oder "Genial gemacht!".
Damit es genial wirkt, muss auch ganz schön nachgedacht werden. Und da jedes Bild irgendwie für etwas oder für jemanden wirbt, findet man die meisten Gedanken zu diesem Thema im Umfeld der Werbegestalter. Gestaltungsprinzipien sind ein sehr lohnendes Thema zum Nachdenken über Visualisierung.
Bilder mit Text zu verknüpfen, ist natürlich auch ein Gestaltungsprinzip, aber eben nur eines von vielen.
Visualisierungsprinzipien
Es gibt eine ganze Reihe von grundsätzlichen Prinzipien, nach denen man mit einem Bild eine Botschaft ausdrücken kann. So kann man z. B. ein Teil für ein Ganzes darstellen, man kann direkte visuelle Beweise führen, man kann verschiedene Dinge visuell miteinander verknüpfen...
Galilei, dargestellt auf der Briefmarke rechts, hat das Pendelgesetz mit einem Leuchter in einer Kirche in Pisa erforscht. Den Leuchter und die Person nebeneinander zu stellen, erzeugt eine Verbindung. Da wahrscheinlich nicht jeder diesen Zusammenhang kennt, wird wohl eher die Anregung der Neugier als ein Wiedererkennungseffekt bezweckt sein.
Gleichzeitig ist das Prinzip "Ein Teil für das Ganze" verwendet. Diese eine Episode aus Galileis Leben steht stellvertretend für eine Vielzahl von Entdeckungen.
Syntaktische Repetition
Noch ein Beispiel für ein Gestaltungsprinzip: Die Wiederholung, im Fachjargon eine visuelle Repetition. Damit ist gemeint, dass sich im Bild etwas wiederholt. Das kann das Bild einer Person sein und dazu der Name. Oder wie hier links, die Gestaltwiederholung oder Syntaktische Repetition.
Gezielte Aha-Effekte
Visualisierung, noch dazu wenn sie gut gemacht sein soll, ist keineswegs eine triviale Aufgabe. Deshalb finden wir sie hauptsächlich als Domäne von Werbeagenturen und professionellen Gestaltern.
Wenn Sie einen Vortrag gestalten, Ideen wirksam vermitteln wollen, dann können aber auch Sie solche Mittel einsetzen. Mit großem Erfolg. Und das gilt auch, wenn es Ihnen gelingt, gute Beispiele bildhaft zu erzählen.
Wie
lernen wir
Visualisierungsprinzipien kennen?
Es gibt übrigens wenige Themen, bei denen es eine so eindeutige Lese-Empfehlung gab wie hier (Leider vergriffen, aber der Weg zur Leihbücherei lohnt sich! Oder Vom Wort zum Bild: Kreativ-Methoden der Visualisierung, gebraucht kaufen (Amazon Affiliate Link) Prof. Werder Gaede, lange Zeit selbst Texter und Gestaltungsdirektor, hat mit dem Buch "Vom Wort zum Bild" schon vor Jahrzehnten ein Werk vorgelegt, das bis heute unerreicht geblieben ist.
Mit über 800 Abbildungen und einer einzigartig klaren Gliederung der Visualisierungsprinzipien ist es ein auch international nicht ersetzbares Buch. Mit 12 grundsätzlichen Kreativ-Methoden der Visualisierung detailliert in insgesamt 101 Lösungsmöglichkeiten gibt es dem Praktiker ein phantastisches Werkzeug an die Hand.
Wenn Sie verstehen wollen, wie visuelle Botschaften funktionieren, wenn Sie die bunte Vielfalt der Visualisierung hautnah kennenlernen möchten, dann brauchen Sie "Vom Wort zum Bild". Es ist schon etwas in die Jahre gekommen. Aber die Hunderte Visualisierungs-Beispiele sind zeitlos.