Flüssigkeit
Trinken Sie genug!
Ihre Verdauung ist darauf
angewiesen.
Fett und Öl
Wer sich ausreichend bewegt, lebt mit einer fett-
und eiweißreichen und kohlenhydratarmen Kost sehr
gesund. So haben unsere Vorfahren zehntausende
Jahre gelebt. Wer sitzend lebt, dem bereitet Fett
Probleme.
Bereits relativ kleine Mengen Speiseöl bringen
die Tätigkeit des Magens sofort und oft stundenlang
zum Erliegen. Das bremst und beeinträchtigt natürlich
die Verdauung. Gleichzeitig lässt es der Nahrung,
z. B. Hülsenfrüchten, genügend Zeit für Faul- und
Gärprozesse. Erst in Verbindung mit dem Öl gilt
dann "Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen."
Verzichten Sie nicht völlig auf Fett. Fett ist
ein wichtiger Geschmacksträger und wird zur Aufnahme
fettlöslicher Vitamine benötigt. Verwenden Sie aber
für einen Salat nicht zwei Esslöffel voll, sondern "nur
einen Tropfen".
Ballaststoffe
Unsere Verdauung ist für einen beträchtlichen
Gehalt an Ballaststoffen ausgelegt. Diese finden
sich in Obst, Gemüse oder Getreidemüsli ... Ballaststoffe
haben eine Reinigungsfunktion: Harte Fasern reiben
die Darmwände ab und vermindern dort z. B. die Entstehung
von Darmkrebs.
Tipp:
Essen Sie täglich einen Apfel!
Was ist normal?
Für den Rhythmus des Stuhlgangs
gilt angeblich "Alles zwischen zwei Stunden
und zwei Wochen ist normal". Das ist natürlich
übertrieben, aber es zeigt, dass es zumindest schwierig
ist, eine "Norm" oder ein "Optimum"
festzulegen. Da unser natürlicher Verdauungsrhythmus
aber zumindest an den Tageslauf angelehnt sein dürfte,
kann man wohl annehmen, dass Abstände von mehr als
einem Tag "eher unnatürlich" sein könnten.
Tipp:
Viele interessante und nützliche
Informationen rund um Darm
und Verdauung finden
Sie in dem Bestseller von Giulia Enders
"Darm
mit Charme: Alles über ein unterschätztes Organ" (Amazon Affiliate Link).
Unterhaltsam geschrieben. Sehr empfehlenswerte
Lektüre!
Alkohol und Nikotin
Alkohol
vergiftet den Körper und zerstört die Darmflora.
Nikotin wirkt nicht nur über die allgemeine Vergiftung
und Schädigung des Organismus, sondern auch über
die Sinnesorgane. Rauchen reduziert den Geruchs-
und Geschmackssinn, somit den gesamten Genuss des
Essens und die über Nervenreize laufende Vorbereitung
des Magens...
Ein Magenbitter oder ein Topinambur wirkt nicht
nur durch den Alkohol, den er enthält, sondern durch
Bitterstoffe, die der Wirkung von Öl und Fett entgegenwirken
und uns helfen, das Fett leichter zu verdauen. Eine
ähnliche Wirkung kann durch Essiggurken, Salat und
Gewürze herbeigeführt werden.
Bewegung
Ein Verdauungsspaziergang hat in der Regel die
gewünschte Wirkung. Sie entsteht aus der Wirkung
der Schwerkraft, aus der allgemeinen Aktivierung,
einer verstärkten Atmung und der Reizung der
Reflexzonen der Fußsohlen.
Bei Menschen, die sich sehr wenig bewegen, kann
bei einem zügigen Spaziergang oder gar beim Joggen
noch eine Art Fluchtreaktion hinzukommen: Der Körper
versucht, Gewicht loszuwerden, um der geforderten
Anstrengung besser gerecht zu werden. Nehmen Sie
dies zum Zeichen, dass Sie sich deutlich mehr bewegen
sollten.
Regelmäßigkeit
Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die
Regelmäßigkeit der Lebensumstände. Unser Zeitgefühl
ist sogar an Vorgänge der Verdauung gekoppelt. Umgekehrt
ist es einer optimalen Verdauung sehr zuträglich,
wenn man täglich zur selben Zeit aufsteht, immer
zur selben Zeit seine Mahlzeiten einnimmt und zur
selben Zeit schlafen geht. Am besten also so, wie
man früher oftmals pünktlich nach Glockenschlag
gegessen hat. Das ist wichtig.
Die Verdauungsprobleme, die häufig bei Reisen
auftreten, entstehen nicht nur durch ungewohntes
Essen, langes Sitzen im Auto und reduzierte Flüssigkeitsaufnahme
auf der Fahrt, sondern eben auch durch die Störung
des gewohnten Rhythmus.
Siehe auch Biorhythmus.
Intensiv-Arbeit
Stress kann auf den Magen schlagen. Wohldosierter
Stress kann allerdings auch eine optimierte Verdauung
fördern. Es gibt zum Beispiel Beobachtungen, dass
geistige Hochleistungsphänomene wie
"Superprogramming"
neben vielen anderen positiven Faktoren auch eine
optimierende Wirkung auf die Verdauung haben.
Willentliche Verdauung!
Die Verdauung kann willentlich beeinflusst werden.
Neben den aufgezählten Möglichkeiten zur Verbesserung
der Randbedingungen geht das auch auf direktem Wege
durch Atemübungen. Durch geeignete Übungen wird
das Sonnengeflecht und die Verdauungsorgane bewegt
und gereizt. Die Verdauung kann gezielt in Gang
gesetzt werden. Wie das geht, finden Sie beim Thema
Atemübungen.