Cookie Consent by FreePrivacyPolicy.com Strategische Ziele: Was ist das eigentlich? Kursteil 3/15

Strategische Ziele

15-Tage Strategietraining - Kursteil 3/15

Strategie und Ziele

Wer kein Ziel hat,
braucht auch keine Strategie.

LeuchtturmSie haben sich in den ersten zwei Schritten zurückgeblickt. Was hat Strategie für Sie bedeutet? Wie dachten Sie bisher strategisch? Wenden wir jetzt den Blick auf Gegenwart und Zukunft. Wo wollen wir eigentlich hin?

Ziele und "strategische Ziele" sind zweierlei Dinge. Strategie braucht beides. In unserem "Erfolgs-Methodentraining" haben Sie den ersten Schritt bereits trainiert:

Ziele setzen

Strategie heißt, seine Kräfte optimal einzusetzen. Mit dem selben Aufwand schneller ankommen. Doch wo?

Vielleicht möchte jemand nach Frankfurt. Dann sollte er nicht mit höchstem Tempo in die falsche Richtung fahren. Sonst steht er irgendwann verwundert im Hafen von Marseille. Tempo ist wichtig. Aber Richtung ist wichtiger.

Die Richtung geben uns unsere Ziele. Es ist wichtig, festzulegen, was Sie erreichen wollen. Selbst wenn Sie noch verwirrt ganz am Anfang stehen, brauchen Sie Ziele. Denn daran können Sie Ihre Gedanken festmachen. Setzen Sie sich notfalls fiktive Ziele. Ersetzen Sie sie durch bessere, wenn die Zeit dafür reif ist. Das Leben ist wandelbar wie eine Theaterkulisse. Ziele auch.

zielenIm Sport kennen wir sehr exakte Ziele. Im Privat- oder Berufsleben sprechen wir oft von Zielen. Dabei sind es völlig unklare Wunschvorstellungen. Aus der Erwartungspsychologie wissen wir:

Eine klares Ziel ist leichter zu erreichen als ein verschwommenes Ziel.

Wenn Sie keine klaren Ziele haben, sollten Sie dieses Problem an der Wurzel packen. Siehe meineZIELE.

AufgabeAufgabe: Bitte formulieren Sie schriftlich wichtige Ziele, die Sie in 5 Jahren erreicht haben möchten. Bitte berücksichtigen Sie nicht nur materielle Ziele, sondern auch ideelle Ziele und Bildungsziele.

Der zu erreichende Zustand soll so formuliert sein, dass das Erreichen überprüfbar ist. Setzen Sie bitte auch einen Termin für das Erreichen jedes Ziels.

Fernliegende, große Ziele sollten Sie sich möglichst konkret vorstellen. Wie soll z. B. Ihr Traumhaus aussehen? Wie groß? Wo soll es stehen? Welche Zimmer hat es? Wie sieht der Boden aus? Die Wände? Welche Bilder wollen Sie aufhängen? Wie hell soll es sein? Wie sieht der Eingangsbereich aus? Das Wohnzimmer? Der Hobbyraum? Welche Sträucher im Garten pflanzen?

Ziele, die man sich bildhaft vorstellen kann, sind leichter zu verwirklichen. Sie haben eine größere Zugkraft. Bitte beachten Sie, dass diese Aussage nicht einfach nur schmückendes Beiwerk ist. Es lohnt sich, sich konkrete Ziele auszumalen. Und es lohnt sich, auch seinen Mitarbeitern konkrete Ziele zu geben.

Europa

 

Tipp

Tipp:

Haben Sie Probleme, sich gedanklich aus Ihrem Alltag zu lösen?

Treten Sie einmal spät abends auf Ihren Balkon. Oder fahren Sie hinaus vor der Stadt und betrachten Sie den Sternenhimmel!
Betrachten Sie die Milchstraße mit ihren 100.000 Lichtjahren Durchmesser. Es gibt ganze Galaxienhaufen mit bis zu 15.000 solcher Milchstraßen ...
Staubige Akten in einem muffigen Büro sind nicht alles, was Sie erreichen können ...? Betrachten Sie das Bild. So sieht Ihr Ihr Arbeitsplatz aus 10.000 km Höhe aus.

Ihre Ziele

Nicht jedes Ziel würden wir gleich ein strategisches Ziel nennen. Denken wir daher ein wenig über Ziele nach:

AufgabeAufgabe: Machen Sie sich mit den verschiedenen Arten von Zielen vertraut. Kommen Sie dann hierher zurück und prüfen Sie nach: Von welcher Art sind die Ziele, die Sie sich gesetzt haben?

AufgabeAufgabe: Verfahren Sie bitte wie bei der vorausgegangenen Übung. Nennen Sie Ziele, die Sie in den nächsten zwei bis drei Wochen erreichen wollen.

AufgabeAufgabe: Bitte denken Sie sich einmal in die Situation eines Menschen hinein, der Ihnen nahesteht. Welche Ziele könnte dieser Mensch haben? Welche glauben Sie, sollte dieser Mensch sich setzen? Welche würde dieser Mensch wohl nennen, wenn Sie danach fragen würden? Vielleicht finden Sie die Gelegenheit zum Gespräch.

Strategische Ziele: Was ist das eigentlich?

Als Strategische Ziele werden drei unterschiedliche Arten von Zielen bezeichnet:

  • Indirekte, dem eigentlichen Fernziel untergeordnete Ziele, von denen eine erheblich strategische Positionsverbesserung erwartet wird
  • Große, wenig konkrete, rein richtunggebende Ziele, von denen erst in zweiter Ebene konkretisierte und datierte Teilziele tatsächlich angestrebt werden
  • Große, wichtige, langfristige Ziele

Ohne Ziele gibt es keinen optimalen Einsatz der Kräfte und daher auch keine Strategie. Ist also jedes Ziel ein strategisches Ziel?

HafenanlageNein. Als strategische Ziele bezeichnet man meist einfach die großen und langfristigen Ziele. Das entspricht der gängigen Vorstellung, alles, was wichtig ist, wäre Strategie. Zweifellos ist es gut, wenn Personen, Unternehmen und Staaten langfristige, große Ziele anstreben.

Menschen, die intensiver über Strategie nachdenken, bezeichnen als strategische Ziele aber etwas Anderes: Oft sind Ziele gemeint, welche die strategische Ausgangslage verbessern. Gibraltar zu erobern, würde eine Machtposition verschaffen. Bei Stalingrad den Warenstrom auf der Wolga zu unterbrechen, hätte den Kriegsverlauf verändern können. Häfen in Europa zu kaufen, verschafft Vorteile bei den Warenströmen. Eine Pipeline kann Abhängigkeiten beseitigen. Ein Alleinstellungsmerkmal bei seinem Produkt aufzubauen, verschafft Anziehungskraft und Preisluft.

So gesehen, sind strategische Ziele oft einfach nur indirekte, positionsverbessernde Ziele. Das eigentliche Ziele wäre vielleicht: Mehr Öl verkaufen. Das kann nur gelingen, wenn man nicht mehr den Hafen im Nachbarland nutzen muss. Dann wäre das strategische Ziel ein eigener Tiefwasserhafen. Was der Eine als strategisches Ziel bezeichnen würde, nennt ein Anderer seine Strategie. Beide mögen ein Stück weit Recht haben.

Aber es geht nicht um akademische Begriffe, sondern um Sie und Ihre Strategie. Bitte behalten Sie diese Frage im Auge: Welches Ziel würde Ihre Ausgangslage für die weitere Entwicklung entscheidend verbessern?

AufgabeAufgabe: Überlegen Sie sich zwei, drei strategische Ziele, die Sie verfolgen könnten.

Europa

 

Tipp

Tipp:

Strategie wird oft ganz ausschließlich als das systematische Streben nach Macht gesehen.

Überlegen Sie einmal, als ob das Leben ein Brettspiel wäre: Wie müssen Sie Ihre "Figuren setzen"? Wie sollten Sie Ihre Spezialisierung und Ihre Karriereschritte planen? Wie könnten Sie in ein paar Jahren einen klaren Vorteil im weiteren Spielverlauf erzielen?

Zuständigkeiten und Macht zu gewinnen, ist langfristig mehr wert als eine schnelle Gehaltserhöhung. Strategische Ziele sind Ziele, die Macht und Einfluss verschaffen. Wo könnten Sie eine Machtposition aufbauen?

Strategisch wirksame Prozesse in Gang setzen

Von simplen Investition bis zu strategischen Zielen ist es ein fließender Übergang. Oft ist es nur eine Frage, wie man es nennen möchte.

Ein strategisches Ziel in dem beschriebenen Sinne ist kein Ertrag oder eine angestrebte Umsatzzahl. Es hat den Charakter einer Investition. Vielleicht will jemand neue Regeln etablieren. Oder er einen dauerhaften Verbesserungsprozess anstoßen. Das wären dann strategische Ziele.

Ein Wettbewerbsfaktoren-Radar zu etablieren, kann die Ausgangslage eines Unternehmens dauerhaft verbessern. Daraus entstehen dann immer wieder neue kleine und große Erfolge.

Das ist wie bei Robinson Crusoe auf seiner Insel: Er hat in den ersten Jahren seine winzige Menge Getreide nicht zum Essen angebaut. Er hat Saatgut gewonnen und dann dieses weiter vermehrt. So schuf er mit der Zeit eine immer bessere Ausgangslage. späterh ergab das einen Ertrag, der ihn ernährte. Das war ein strategisches Ziel.

AufgabeAufgabe: Denken Sie unter diesem Gesichtspunkt nochmals über strategische Ziele nach.

Ein Einflusskatalog

Jeder hat Einflussmöglichkeiten. Es schärft das Bewusstsein, sich darüber eine Übersicht zu verschaffen. Natürlich geht es nicht darum, aufzuzählen, wen man so alles mobben oder verklagen könnte. Es geht auch nicht um die Optionen, die man im Leben hat. Es geht um eine Aufzählung von Machtpositionen. Wo überall tragen Sie Verantwortung?

Eine solche Liste kann nicht vollständig sein. Deshalb sollte man sich eine Obergrenze setzen und z. B. 20 oder 50 beispielhafte Einflussmöglichkeiten aufzählen. Beispiele können aus allen Lebensbereichen stammen:

  • Ich könnte dafür sorgen, dass Schüler X nicht versetzt wird
  • Ich könnte jemandem einen Job bei Firma Y verschaffen
  • Ich könnte den Start für Baugebiet xy um 10 Jahre hinauszögern
  • Ich bin zu wertvoll, als dass man mir meinen Job kündigen könnte
  • Meine Kunden können nur bei mir kaufen, wenn sie die gleiche Qualität wollen
  • Ich kann entscheiden, wer die neuen Lagerbehälter liefern darf
  • ...

Zweiter Schritt der Übung wäre, einzuschätzen, welche dieser Machtpositionen tatsächlich nützlich sind. Etwa "Ich halte mich für unersetzlich und könnte eine Gehaltserhöhung erzwingen ..."

Der dritte Schritt gilt der Zukunft. Welche Machtpositionen sollen in 5 Jahren erreicht sein? Welche davon wären gute strategische Ziele?

AufgabeAufgabe: Erstellen Sie also, z. B. gleich strukturiert mit meineSTRATEGIE, einen Einflusskatalog und überlegen Sie sich wenigstens ein strategisches Ziel.

Durchgehende Aufgabe

Strategiebewusstsein braucht intensive Beschäftigung mit Strategie. Auch unter gänzlich verschiedenen Gesichtspunkten. Ich empfehle Ihnen daher das Studium von Begleitliteratur als durchgehende Aufgabe während dieses Kurses.

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Die richtigen Prioritäten setzen

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