1. Ihre Wirkung durch Äußerlichkeiten
Für Ihre Karriere, genauso wie für Ihr Privatleben, ist ein unverwechselbares Image von großer Bedeutung. Der Schriftsteller mit der blauen Kappe, der Schauspieler mit dem schwarzen Schal, der Modeschöpfer mit dem Fächer, (einer) der Politiker mit Zigarre ... Menschen erkennen Menschen an Äußerlichkeiten wieder.
Bevor Sie also darangehen, sich eleganter zu kleiden, Ihr Parfum und Ihre
Haarfarbe zu wechseln etc, sollte Sie festlegen, welches Image Sie aufbauen
und pflegen wollen. Wollen Sie angepasst, kreativ, jung und dynamisch, erotisch,
konservativ, sportlich ... wirken? Was passt zu Ihnen? Wo wollen Sie
hin? Wo können Sie Unverwechselbarkeit bewirken?
Aufgabe: Überlegen Sie bitte: Was ist typisch für Sie? Wie würde man Sie
auf einer Briefmarke abbilden? Oder auf einem Heiligenbild? Welche Gegenstände
und Kleidungsstücke gehören zu Ihrem Erscheinungsbild? Soll das so bleiben?
Aufgabe: Stellen Sie sich vor, Sie würden zehn Mal in gleicher Weise im Fernsehen auftreten. Alles, was Sie tragen und tun, prägt Ihr öffentliches Erscheinungsbild für den Rest Ihres Lebens. Bereiten Sie sich auf ein solches fiktives Ereignis vor. Entwerfen Sie sich neu. Alle Gesichtspunkte Ihrer äußeren Erscheinung sollten Sie unter dem Gesichtspunkt der Markenbildung neu durchdenken. Denken Sie über diese Fragen nach. Eine besonders gute Literaturempfehlung hierzu: Die Marke Ich (Amazon Affiliate Link) , lesen und anwenden!
Aufgabe: Nehmen Sie Ihre Notizen von gestern zur Hand. Notieren Sie jetzt wiederum mindestens 5 Punkte, die Sie ändern wollen. Notieren Sie jeweils drei Möglichkeiten, wohin Sie sich entwickeln könnten. (Beispiel: zu viele graue Haare - natürlich belassen oder in Haarfarbe färben oder Haar insgesamt in anderer Farbe tönen ...)
2. Ihre Wirkung durch "Persönlichkeit"
Wer eine Person beschreiben will, erfasst zunächst die Körpergröße und das, was wir Figur nennen. Körpergröße ist ein Karrierefaktor, aber sie ist nur sehr eingeschränkt durch Manipulation der Schuhe zu vergrößern. (Tun Sie das nicht, Ihr Gang würde unsicherer wirken!)
Größe zeigen!Größe weckt Vertrauen. So wie das Rotkäppchen im Märchen dem Wolf vertraut, vertraut man auch großen Menschen mehr als kleineren Menschen. Großen Menschen traut man mehr zu. Große Menschen wecken Unterwerfungsinstinkte aus grauer Vorzeit. Und der große Mensch merkt, dass er groß ist, dass er der Führer sein kann, der vorangeht. Große Menschen werden vorgeschickt. Bei den letzten 13 amerikanischen Präsidentschaftswahlen gewann 10 mal der Größere. Und in der ganzen amerikanischen Geschichte waren nur 7 Präsidenten kleiner als der Durchschnitt der männlichen Bevölkerung. Eine aktuelle Studie ( Frühjahr 2002, Nicola Persico, Andrew Postlewaite, Dan Silverman, University of Pennsylvania) hat den Zusammenhang zwischen Körpergröße und beruflichem Erfolg erwartungsgemäß bestätigt. Ein Zoll über dem Durchschnitt bringt 1,8 % mehr Gehalt. Das kleinste Viertel der Bevölkerung verdient 10 % weniger als das größte Viertel ... Neu an der Studie ist: Entscheidend ist gar nicht, wie groß wir z. B. mit 40 sind, sondern wie groß wir mit 16 Jahren waren. Der Grund liegt also wohl im Wesentlichen in der Entwicklung unseres Selbstbewusstseins, im Feedback unserer sozialen Umgebung. Wenn wir später auch nicht mehr körperlich wachsen werden, so ist doch klar, dass wir durch aufrechten Gang größer wirken können. Und Selbstbewusstsein kann man auch mit 90 noch lernen. Körpergröße ist ein Karrierefaktor. Genau genommen ist es die scheinbare Körpergröße. Wer aufrecht geht, wirkt größer und sicherer. Aufrechten Gang kann man lernen. Im Grunde eignet sich dafür jedes gute Buch über RÜckentraining wie z. B. Das Grönemeyer Rückentraining: Für jedes Rückenproblem das individuelle Trainingsprogramm (Amazon Affiliate Link) |
Die Figur lässt sich verändern. Erhebliches Übergewicht wird von anderen Menschen als Mangel an Selbstdisziplin gesehen. Ein unnötig hoher Fettgehalt im Körper führt aber auch zu einem Erlahmen der körperlichen und geistigen Dynamik eines Menschen. Man fällt hinter die eigenen Möglichkeiten zurück. Andere bemerken das.
Wenn Sie also deutliches Übergewicht haben, dann sollten Sie dies ändern. Natürlich nicht durch Diät. Das hilft nicht. Steigern Sie schrittweise, aber massiv Ihr Bewegungspensum. Es kommt nicht auf das Gewicht an, sondern auf den Fettgehalt im Körper. Der ist nur durch aerobe Bewegung, z. B. Jogging, zu senken.
Diät allein hilft nur kurzfristig. Die Pfunde mögen für einige Zeit dahinschmelzen. Die Trägheit bleibt.
3. Ihr Umgang mit Menschen
Das Wort, das jeder Mensch am liebsten hört, ist der eigene Name. Konzentrieren Sie sich heute darauf, alle Personen, mit denen Sie sprechen, mindestens einmal mit Namen anzusprechen.
Tipp:
Haben Sie Probleme, sich Namen zu merken?
Der eigene Name ist für jeden Menschen das wichtigste Wort, das es auf
der Erde gibt!
Haben Sie es schon mit den Gedächtnistricks aus unserem
9-Tage-Training Gedächtnistricks
probiert?
Ein gutes Trainingsbuch
ist: Erfolgs-Gedächtnis:
Wie Sie sich Zahlen, Namen, Fakten, Vokabeln einfach besser merken
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Versuchen Sie außerdem ab heute, verstärkt auf die Körpersprache Ihrer Gesprächspartner und Kollegen zu achten, aber auch auf Ihre eigene.
Emotionen zeigen!Wer erfolgreich verhandeln will, muss lernen, ein Pokerface aufzusetzen. Schon im Kindergartenalter werden wir konditioniert, unserem Ärger nicht Luft zu machen, sondern ihn hinunterzuschlucken. Wer schlechte Laune offen zeigt, wird leicht zum Außenseiter. Emotionen zu verbergen, ist ein Erfolgsfaktor. Aber: Wir brauchen nur wenig Psychologie, um zu erkennen: Menschen, die Emotionen zeigen, wirken sympathischer. Das bezieht sich nicht nur auf strahlende Gesichter, sondern auch auf gelegentliche, gemäßigt schlechte Laune. Im Wesentlichen sind es aber Freude, Überraschung, Anteilnahme usw, die wir sympathisch finden. Wer häufig freudige Gefühlsregungen zeigt und einen glücklichen Eindruck macht, dem verzeihen wir gelegentliche Enttäuschung, Ärger oder Verzagtheit gerne. Beginnen Sie auch in diesem Sinne heute damit, bewusst zu
lächeln. |
4.
Ihre Stimme
Die Stimme schafft Vertrauen und nicht nur die sieben Geißlein im Märchen
unterscheiden an der Stimme Freund und Feind.
Aufgabe: Bitte lesen Sie sich täglich laut und deutlich einen Artikel aus
der Zeitung vor. Achten Sie auf klaren Ausdruck und saubere Aussprache.
Aufgabe: Führen Sie Ihr Stimmtraining fort. Üben Sie heute den schnellen Wechsel von laut auf leise und umgekehrt bei sehr klarer Aussprache.
Tipp:
Wenn Sie eine Fremdsprache sprechen, können Sie ein Stimmtraining auch mit einem Aussprachetraining verbinden, indem Sie z. B. im Auto Texte aus Sprachkursen nachsprechen. Laut und deutlich sprechen. Achtung! Verkehrssicherheit geht vor!
Nach der Erfindung eines "alten Griechen" empfiehlt sich die Benutzung
einer leichten Münze oder eines Knopfes als Gewicht auf der Zunge
beim Sprechen. Vorsicht! Der Knopf sollte so groß sein, daß Sie ihn nicht
verschlucken können. Sprechen Sie einige Minuten mit diesem Hindernis im Mund
und versuchen Sie, trotzdem klar, laut und deutlich zu sprechen.
5. Ihre Argumentation: Was sagen Sie?
Wem nützt Ihre Idee? Wem nützt Ihr Vorschlag? Wen betrifft Ihr Problem?
Niemand will Ihre Ideen hören, wenn sie nur Sie betreffen. Niemand kauft Ihr Produkt, nur weil Sie es so gerne verkaufen. Jeder Zuhörer, jeder Teilnehmer eines Gesprächs wird fortwährend prüfen, was auch immer Sie darlegen: Was nützt es mir? Was droht mir? Was kostet es mich? Was habe ich von der Sache? Wo ist mein Vorteil? ...
Angst oder Hoffnung?Der Mensch lässt sich immer von zwei Seiten antreiben, wie durch eine Zange. Macht ist die Fähigkeit, in anderen Menschen Angst und Hoffnung zu wecken. Jeder Zuhörer prüft: Was nützt mir der Vorschlag? Was schadet er mir? Wovor bewahrt er mich? Wenn Sie überzeugen wollen, ist es gut, beide Seiten der Zange zu bedienen: Stellen Sie einen großen Nutzen Ihres Vortrags in den Vordergrund und eine große Gefahr, die Ihr Vorschlag abwendet. |
Ihre Ausführungen haben dann Erfolg, finden dann Akzeptanz, wenn diese Prüfung gut ausgeht. Wenn Ihre Gesprächspartner oder Zuhörer einen Nutzen sehen, merken, daß Ihre Ausführen sie betreffen. Hier liegt der nächste Knackpunkt für Sie: Es ist Ihre Aufgabe, den Zuhörern das einfach zu machen.
Aufgabe: Nehmen Sie nochmals Ihre Beispielpräsentation. Prüfen Sie bitte: Worin liegt der größte Nutzen für Ihre Zuhörer? Worin werden die Zuhörer selbst vermutlich ihren größten Nutzen sehen? Welchen Schaden kann Ihr Vorschlag von den Zuhörern abwenden? Wie, glauben Sie, sehen das Ihre Zuhörer?
Aufgabe: Überlegen Sie anhand von Vorschlägen, die Sie irgendwann irgendwem gemacht haben nochmals die gleichen Fragen.