1. Ihre Wirkung durch Äußerlichkeiten
Wie sieht es aus mit
Körperpflege? Und mit Makeup?
Unterziehen Sie sich einer gedanklichen Prüfung: Benutzen Sie zuwenig oder
zuviel Farbe? Wie ist die Wirkung? Wie sollte sie sein? Wieviel Zeit und
Gesundheit opfere ich dafür? ...
Kleidung, Makeup, Schmuck etc haben zwei Hauptwirkungen:
- Ihr äußeres
Erscheinungsbild soll andere Menschen in eine gewünschte
Richtung für Sie beeindrucken
- Ihr eigenes Selbstwertgefühl soll gestärkt
und gelenkt werden
Daneben gibt es aber eine massive Nebenwirkung:
Sie erwecken Neid und Eifersucht. Wer sich deutlich geschmackvoller oder
eleganter kleidet als Chef oder Chefin, erweckt dort möglicherweise ein Gefühl
der Bedrohung. Behalten Sie solche Einflüsse im Auge.
Gerade bei stark geschminkten Gesichtern liegt oft nur ein schmaler Grat zwischen Schönheit und Abschreckung. Schon ein wenig veränderte Lichtverhältnisse können die Wirkung zerstören oder gar umkehren.
Beachten Sie: Lichtverhältnisse können sich innerhalb eines Tages sehr stark verändern. Damit ändert sicht die Wirkung von Hautfarbe, Make Up und Kleidung.
Lassen Sie sich gelegentlich von Dritten beraten: Befreundete Menschen, Friseur, Kosmetikstudio, Typberatung etc.

Tipp:
Kleidung, Makeup und Schmuck wirken immer abhängig von der Umgebung. Was zuhause vor dem Spiegel perfekt erscheint, kann bei Tageslicht oder einer Mischung aus Tageslicht und Kunstlicht völlig anders wirken.

Tipp:
Der äußere Eindruck ist relativ. In einem muffigen Büro fällt elegante Kleidung stärker auf als in einer eleganten Umgebung. Achten Sie darauf, wie andere wirken und sich kleiden. Sorgen Sie dafür, dass niemand Sie übersehen kann.
2. Ihre Wirkung durch "Persönlichkeit"
Sind Sie ehrlich? Wer seine Persönlichkeit weiterentwickeln möchte, wer als Mensch und für seine Ideen die Anerkennung anderer finden will, muss an diesem Thema arbeiten.
Natürlich
gibt es keine "Ehrlichkeitsmethode". Ehrlichkeit nimmt man sich vor
und hält sie durch. Um die äußere Wirkung braucht man sich dagegen wenig
Sorgen zu machen. Wir trainieren schließlich Tag für Tag den Umgang mit
Menschen. Wir üben uns im Erkennen von Ehrlichkeit. Natürlich gelingt es nicht
immer. Aber die gesamte Einschätzung einer Person wird auf jeden Fall durch
bewusst und unbewusst erfasste Details mitgeprägt, die in der Regel ein
weitgehend
zutreffendes Bild ergeben.
Beachten Sie aber etwas ganz Wesentliches: Wenn Sie eine ehrliche Person sein möchten, müssen Sie das auch in kleinen Dingen sein. Sie begegnen dem gleichen Effekt wie bei der Korruption: Es beginnt mit ganz kleinen Geschenken und Freundlichkeiten, die Geschenke werden allmählich größer und größer und werden zur Bestechung. Mit Unehrlichkeit in kleinen Dingen verhält es sich ähnlich.
Unehrlichkeit beginnt nicht erst, wenn Sie lügen, wie Karl Friedrich Hieronymus
Freiherr von Münchhausen. Die Wirkung Ihrer Persönlichkeit leidet
bereits, wenn Sie es in kleinsten Dingen nicht so genau nehmen mit der Ehrlichkeit. Lügen haben die Tendenz, zu wachsen und
andere Lügen nach sich zu
ziehen. Sie können sich garnicht merken, was Sie alles schon übertrieben oder
erlogen haben. Lügen Sie lieber nicht!
Der Beste muss mitunter lügen, zuweilen tut er´s mit Vergnügen!
3. Ihr Umgang mit Menschen
Führen Sie die genannten Vorsätze fort: Fragen Sie! Sprechen Sie Menschen mit
Namen an!
Wann glänzen die Augen?Wann glaubt jemand, ein gutes Gespräch mit Ihnen geführt zu haben? Wann findet jemand Gefallen an einem Gespräch? Ganz einfach: Ihr Gesprächspartner fühlt sich wohl, wenn er selbst spricht. Noch wohler fühlt er sich, wenn er über Dinge spricht, die ihm am Herzen liegen. Lassen Sie deshalb den Anderen sprechen.
Ein rumänisches Sprichwort sagt: "Am schnellsten kommt man auf dem Steckenpferd seines Vorgesetzten voran.". Im Geschäftsleben gibt es "Lieblingsideen" und "Lieblingsprojekte", eben Steckenpferde und Spezialinteressen. Wer am Lieblingsprojekt des Chefs beteiligt ist, verdient irgendwann mehr Geld als Andere bei vergleichbarer Leistung. Es zählt zu den wichtigsten Erfolgsregeln für den Umgang mit Menschen: Interessieren Sie sich für das, was den anderen interessiert! Ist das Thema, etwa bei geschäftlichen Besprechungen, vorgegeben, dann versuchen Sie, die Standpunkte der Gesprächspartner und die Gemeinsamkeiten hervorzuheben. Z.B. "Können Sie Ihre Gründe nochmals erläutern?", "Das ist eine gute Idee. Wo sehen Sie Ansatzpunkte, mir entgegenzukommen?", "Wie könnten Sie sich einen Kompromiss vorstellen?", "Welchen Nutzen könnte ich Ihnen mit dem Projekt sonst noch verschaffen?" .. (Lesetip: berufliche Verhandlungskunst: "Das Harvard-Konzept", soziale Kontakte: "Wie man Freunde gewinnt") Trainieren Sie in diesem Sinne weiter, Fragen zu stellen. |

Tipp:
Es hebt die Laune aller Beteiligten, wenn an Stelle banaler Smalltalk-Themen über echte Interessen gesprochen wird. Das kann man durchaus auch gezielt fördern. Im Personenverzeichnis eines größeren Projekts zum Beispiel findet man Hinweise über die fachlichen Qualifikationen der Beteiligten. Hin und wieder sieht man dort aber auch eine Spalte, in welcher die Menschen selbst eintragen können, über welche Themen sie gerne sprechen. Da steht dann auch mal drin "russische Literatur des 19. Jahrhunderts" oder "Wanderungen in British Columbia". Man braucht also nicht immer wieder zu fragen „Wie ist denn heute das Wetter bei Euch?“ Jetzt kann man gezielt begeisternde Themen ansprechen:: "Sie haben Malerei der Renaissance als Smalltalk-Thema angegeben. Da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Was ist denn daran das Besondere für Sie?". Das ist dann nicht wie das heimliche Dossier eines Handelsvertreters, sondern offen, ehrlich und fair. Und es scheint tatsächlich immer wieder zu interessanten Gesprächen zu kommen. Und sorgen Sie sich nicht um verlorene Zeit. Das bessere Miteinander, besseres Verständnis, engere Bindung und höhere Motivation machen das schnell bezahlt.
Und noch ein Pluspunkt, wenn jeder selbst die Eintragung in diese Smalltalk-Themenliste macht: Es kann sie auch jeder selbst aktuell halten. Auch die Themen, für die das Herz brennt, verändern sich zuweilen.
Überlegen Sie, ob Sie nicht gelegentlich dem einen oder anderen Kollegen oder Kollegin eine Freude machen könnten. Wie wäre es mit einem kleinen Blumenstrauß? Oder eine Torte für die gemeinsame Pause? Vorsicht: Nicht aufdringlich und nicht auffallend gehäuft!

Tipp:
Wenn man jemanden zum Sprechen bringen will, hilft ein einfacher Trick. Wiederholen Sie die letzten Worte des Gesprächspartners in Frageform.
Beispiel:
"Kohler hat schon wieder sein Budget überschritten!"
- "Er hat sein Budget überschritten?".
Die Fragen "Ja?" oder "Ehrlich?" wirken oft ähnlich. Viele Menschen sind nicht in der Lage, ihren Redeschwall zu stoppen und erzählen viel mehr, als sie ursprünglich wollten. Missbrauchen Sie diesen Trick nicht! Der Gesprächspartner würde sich ausgehorcht fühlen. Setzen Sie die Technik ein, um Interesse zu zeigen und Gespräche in Gang zu bringen!
4. Ihre Stimme

Tipp:
"Äh!"
Das zählt zu den gefürchtetsten Wörtern
eines Redners und es erinnert an den Oberlehrer in der Schule, der immer
wieder "zu
viele Ähs!" kritisierte.
Ein "Äh" ist keine Katastrophe. Das
passiert selbst professionellen Rednern. Aber es gibt Tricks, die Zahl der
Ähs zu
reduzieren:
- Setzen Sie bewusst kurze Pausen und zählen Sie dabei im
Geiste bis zwei oder drei
- Notieren Sie in Ihrem Manuskript immer wieder
"Kein
Äh!"
Aufgabe: Bitte
lesen Sie sich täglich laut und deutlich einen Artikel aus der Zeitung vor.
Versuchen Sie erneut, Ihr Sprechtempo immer wieder zu verändern.
5. Ihre Argumentation: Was sagen Sie?
Achten Sie heute in Besprechungen und Diskussionen
auf negative Aussagen. Beachten Sie, wie Sie selbst auf solche Aussagen
reagieren. Versuchen Sie, wo immer möglich, eine positive Entgegnung zu finden
(und, wenn angebracht, zu äußern). Dazu gehört nicht nur die Position "Wir
schaffen das!", sondern gegebenenfalls auch "Frau Meier ist
clever genug. Das kriegt sie hin!" Wenn Frau Meier anwesend ist, dann
sprechen Sie sie natürlich ganz direkt an: "Frau Meier, ich traue Ihnen
das zu", jedenfalls sofern das nicht selbstverständlich ist. Versuchen Sie
auch bei Aussagen über Dritte stets, einen optimistischen, positiven
Standpunkt einzunehmen und äußern Sie ihn gegebenenfalls.
Erwidern Sie den Gruß "Wie gehts?" nicht mit einer Klage. Sagen Sie lieber "Danke, hervorragend! Wie geht es Ihnen, Frau De Gasperi?". Die Aussage, selbst wenn Sie Ihrer augenblicklichen Stimmung nicht entspricht, bessert tendenziell Ihr Wohlbefinden und Ihre Einstellung.

Tipp:
Sagen Sie auch Dinge, die für Sie selbstverständlich sind. Insbesondere eine Aufzählung von wichtigen Argumenten, z. B. von Produktvorteilen, sollte nichts als selbstverständlich voraussetzen.
6. Ihre Präsentation: Wie sagen Sie es?
Eine Idee kommt besser an, wenn sie leicht zu verstehen ist. Dafür verwendet man Präsentationstechniken. Seien Sie auch mit Diagrammen sparsam. Machen Sie nicht aus Zahlenfriedhöfen Bilderfriedhöfe.
Der Zugang zum Gehirn
Manchmal kann man erstaunliche Beobachtungen machen: Wenn unsere Kinder fernsehen oder spielen und man ruft Sie "Kommt zum Abendessen!", dann kommen Sie oft der Reihe nach an: Die Älteste zuerst, der zweite als Zweiter ... Ruft man Sie "Hallo, es gibt leckeren Blumenkohl, Pommes Frites und Hähnchen ..." dann ist es umgekehrt: Der Jüngste zuerst, dann der Zweitjüngste ... Das könnte mit dem Zugang zum Gehirn zusammenhängen: Die Jüngeren reagieren schneller auf einen bildhaften, plastischen Zugang, die Älteren eher auf den abstrakten Input. Auch Ihrer Zuhörer haben verschiedene Köpfe, verschiedene Gehirne, verschiedene bevorzugte Informationswege. Es ist wichtig, dass Sie dieser Tatsache Rechnung tragen. Bieten Sie Worte und Bilder für die linke und die rechte Gehirnhälfte. Das bleibt besser haften. Und wenn Sie noch einen Gegenstand haben, vielleicht ein Produkt, das man durch die Reihen geben und anfassen kann, umso besser. (Siehe auch Denkmethoden) |
Wichtiger noch ist aber, in einem Gespräch, bei Gegenfragen etwa, schnell und formlos einen Zusammenhang oder eine Idee einfach als Skizze hinzuzeichnen.
Diese Kunst läßt sich üben. Nehmen Sie z. B. das Buch, das Sie als Begleitliteratur lesen, und versuchen Sie, die dargestellten Zusammenhänge in den bisher gelesenen Kapiteln in Skizzen zu fassen. Zunächst ist es wichtig, überhaupt eine Skizze zu machen, egal, ob Sie nun Menschen oder Dinge zeichnen, oder ob es nur um Kästchen mit Pfeilen etc geht, die Sie beschriften: Beachten Sie aber folgenden Tip:

Tipp:
Es sind nur wenige
Striche,
die aus einem einfachen, eindimensionalen Pfeil ein dreidimensionales,
ansprechendes Gebilde
machen.
Den Gehirnen Ihrer
Zuhörer (und Ihrem eigenen)
erleichtern Sie dadurch aber ganz erheblich,
von der linken auf
die rechte Gehirnhälfte
zu
wechseln, die Skizze also nicht nur in der Logik der Details,
sondern in der Struktur
des Ganzen zu erfassen.
Das kann der
entscheidende Unterschied für
das Verstehen sein!