An apple a day keeps the doctor away. Auf deutsch: Ein Apfel pro Tag hält uns den Arzt vom Leib. Oft liegt ein Teil des Wertes, den man aus
solchen Vorsätzen ziehen kann, in der Regelmäßigkeit. Doch wenn es beispielsweise um Fitness geht, dann spielen Wetter und Gelegenheit eine große
Rolle. Ausnahmslos regelmäßige tägliche Joggingrunden brauchen Disziplin.
Man kann das aber auch ganz anderst organisieren. Es gibt Menschen, die nehmen sich vor, im neuen Jahr 1000 Äpfel zu essen, 1000 km zu joggen und 3000 km mit dem Rad zu fahren. So wie Andere sich vornehmen, jede Woche 10 Angebote zu schreiben, jeden Tag höchstens 7 Zigaretten zu rauchen oder täglich 12 Kunden anzurufen.
Auch Lese- und Lernstoff wird hin und wieder so behandelt. Täglich 10 Minuten englisch lesen ist für einen Schüler eine gute Zusatzleistung. Und
wer nicht regelmäßig Zeit hat, nimmt sich eben 300 Minuten im Monat vor.
Sind das Ziele?
Für die einzelne Joggingrunde oder gar den einzelnen Apfel, den wir essen, klingt das Wort "Ziel" schon etwas hochtrabend. Handeln muss man dafür
zwar, aber von einem Plan kann keine Rede sein. Doch über die Gesamtmenge gesehen, braucht es sehr wohl Planung und Umsicht. Sonst wird das nichts.
Den zeitlichen Rahmen gibt es ebenfalls, wie wir ihn von einem guten Ziel verlangen. Die Feststellung, ob das Ziel erreicht wurde, kann man am Ende jeder
Zeitspanne treffen. Wer eine Liste mit 1000 Äpfeln führt und einzeln abhakt, kann sogar jeden Tag sagen, ob er im Rückstand ist oder einen Vorsprung
hat. Diese "Ziele zum schrittweise Abhaken" haben also alles, was es zu einem Ziel braucht.
Welches Werkzeug braucht man dafür?
Listen zum Abhaken kann man durchaus von Hand erstellen. Fitness-Wochenpläne mit je einem Kreis zum Ankreuzen für Arbeitspakete wie ein Kreuzchen für "50 Liegestützen", eines für "30 Klimmzüge" oder eines für "1000 m Schwimmen" sind etwas ganz Normales.
Aber 1000 Kreise zum Abhaken für die 1000 Äpfel? Von Hand ist das idiotisch. Mit der richtigen Ziele-Software dagegen ganz simpel.
Im Screenshot sind noch unerledigte (1)
und erledigte (2) Kästchen gezeigt. Mit einem Mausklick wird ein Haken gesetzt. Bei (3) ist gezeigt, wie durch Färbung ein Vorsprung signalisiert
wird, wenn mehr abgehakt wurde als bis zum aktuellen Tag vorgesehen.
Wie der untere Screenshot zeigt, gibt es natürlich unterschiedliche Möglichkeiten, wie Abhaken aussehen kann.
Wirklich 1000 Kreuzchen?
Ein ganz offenkundiges Problem dabei ist natürlich das Abhaken. 1000 Äpfel wird man einzeln essen. Sie einzeln abzuhaken, ist nicht jedermanns Sache, aber auch kein Problem. Jedes Kreuz ist ja ein kleines Erfolgserlebnis. Wer an einem Tag 5 km joggt, darf 5 Kreuzchen setzen. Also 5 Erfolgserlebnisse. Das ist motivierend und gut so. Aber 62 km Rad gefahren?
Es ist natürlich sinnvoll, nicht zu winzig zu planen. Die 62 Kreuzchen zu setzen, kann einem die Software zur Not abnehmen. Aber wer täglich 10 Minuten französische Krimis lesen möchte, legt das Buch nicht nach der Stopuhr zur Seite. Er wird doch immer auch wenigstens die Seite, wenn nicht sogar das Kapitel, fertig lesen. Es macht wenig Sinn, das auch noch irgendwie in der Verwaltung seiner Abhakziele mit unterzubringen. Wer will schon ein Sichselbstverwaltungsamt werden? Übertreiben Sie also nicht.
Vorsprung und Rückstand
Noch ein Problem: Wer partout auf ein Jahr hinaus planen möchte, stößt möglicherweise auf eine zweite Herausforderung: So eine Ziele-Software kann ja wunderbar zeigen, ob man einen Vorsprung oder einen Rückstand hat. Aber wie ist es, wenn man nur bei gutem Wetter joggen möchte? Dann ist man monatelang im Rückstand, weil man von November bis Februar nur ausnahmsweise mal vor die Tür geht. Und Juli und August sind gewöhnlich auch zu heiß und im April ist man zu einem Montageeinsatz auf einer Bohrinsel eingeplant.
Man weicht für gewöhnlich solchen Problemen aus, indem man auf Monatsplanung umstellt. Aber man kann das auch anders sehen. Erstens natürlich kann die Zielesoftware so etwas mit ein paar Mausklicks unterstützen. Zweitens kann man aber auch einen großen Rückstand in Kauf nehmen. Viele Menschen sind umso motivierter und gehen eben auch mal im Februar vor die Tür.
Mit dem richtigen Werkzeug kann
man natürlich auch eine solche Situation leicht mit wenigen Mausklicks darstellen: Im Diagramm links (Screenshot aus meineZIELE) ist das Ziel eines
Radfahrers abgebildet. Im Mai (1) und Oktober (2) will er viel fahren. Im Winter und in den Sommerferien (3) will er nur wenig fahren. Mit wenigen
Mausklicks ist die Kurve vorgegeben. Vom Gesamtziel 5000 km hat er 3770 abgeleistet(4). Am 29.August hätte der blaue Bereich unter der Kurve der
geplanten Leistung entsprochen. Das, was er bereits zusätzlich abgeleistet hat, wird grün als Vorsprung gekennzeichnet (5). Hier sind zwar keine
Kästchen zum Abhaken zur Visualisierung verwendet. Dennoch handelt es sich um ein "Abhak-Ziel" in dem hier beschriebenen Sinne. Statt für eine Tour
von 53 km 53 Haken zu setzen, gibt man hier einfach die 53 als Zahl ein (6). Fertig.