3. Störungen in uns selbst
Innere Störungen und Schwächen wie
Unlust, Schwatzhaftigkeit, Tagträumen oder Scheinarbeit kosten viel Kraft.
Langatmigkeit aller Art, Weitschweifigkeit,
Unordnung, schlechte Zeiteinteilung und so weiter
gehören ebenso dazu. Auch Ängste und Sorgen können
sehr viel Energie rauben. Unsere Fähigkeiten zur
Kommunikation, beispielsweise gekonntes Telefonieren,
bestimmen über unseren Zeitverbrauch mit. Oder denken Sie an
die vielen Fertigkeiten, die wir zu
den Denkmethoden zählen. Auch scheinbare Kleinigkeiten,
z. B. Programmierer, die das 10-Finger-System nicht
beherrschen, kosten eine Menge Zeit.
Tipp: Verschaffen Sie sich zum Vergleich den
Eindruck ungestörter Arbeit, indem
Sie z. B. einmal schon morgens um 5 Uhr beginnen
oder einmal an einem Feiertag arbeiten.
B. Eine Bestandsaufnahme
Der erste Schritt zur Verminderung und Beseitigung
von Störungen besteht in einer sorgfältigen Bestandsaufnahme.
Gehen Sie Ihren Arbeitstag zunächst im Geiste durch. Führen Sie eine kleine
Liste.
Notieren Sie alle Arten von
Störungen, die Ihnen häufig oder schwerwiegend erscheinen.
Was Sie hier lesen, gibt weitere Punkte für die Liste.
Ergänzen Sie Dinge, die Sie aus Ihrer Erfahrung für zumindest
gelegentlich möglich halten.

Hindernis oder Störung?
Störungen sind nur Beeinträchtigungen,
die mit der eigentlichen Aufgabe nichts zu tun haben.
Vielleicht verlangt Ihr Kunde eine erneute Preisverhandlung,
bevor er zu kaufen gedenkt. Dann handelt es sich
klar um ein Hindernis, das zur Arbeit gehört. Haben
Sie ständig Kopfschmerzen, dann ist das eine Störung.
Wenn eine Aufgabe zu schwierig ist, dann ist
nicht die Aufgabe die Störung. Eine Störung wäre, wenn
fehlende Fachkenntnisse oder Schlafmangel die Lösung verhindert.
Fühlen
Sie sich gestört?
Ein Schüler freut sich vielleicht, wenn seine
Hauskatze bei den Hausaufgaben hilft. Er würde das
nie als Störung sehen. So ist es aber auch in unseren
Büros. Viele Störungen erkennen wir nicht, weil
wir sie überhaupt nicht als Störung betrachten.
Gutaussehende Kolleginnen bzw Kollegen beispielsweise
können sehr ablenkend wirken. Das heißt aber noch
lange nicht, dass man sich gestört fühlt.
Alles, was den Arbeitsablauf, die Produktivität
und die Schöpferkraft einschränkt, ist eine Störung. Egal ob die Störung
angenehm ist oder nicht.
Im Laufe unserer Störungsaufnahme
müssen wir uns das immer neu klarmachen.
Vieles von dem man sich in keiner Weise gestört
fühlt, ist trotzdem eine Störung. Beachten Sie diese
Dinge!
Strichliste aller Störungen am Arbeitsplatz
Führen Sie diese Aufzählung mit Sorgfalt als Strichliste
über eine längere Zeit. Zwei bis
drei Wochen geben eine gute Grundlage. Ergänzen Sie auftretende
Störungen, die Sie noch nicht auf der Liste hatten.
Ergänzen Sie immer dann einen Strich, wenn eine
Störung wieder einmal auftritt. Teilweise kann es
auch sinnvoll sein, Zeiten aufzuschreiben. Z.B.
haben Sie als häufige Störung den schwatzhaften
Kollegen xy notiert. Ergänzen Sie jedesmal, wenn
xy Sie aufhält, die Zahl der verschwendeten Minuten...
Tipp:
Wie führt man eine Strichliste mit dem PC?
Ideal:
Strichlisten zur Analyse von Störungen kann man
mit meineZIELE
gut strukturiert auch elektronisch führen. Dort kann man sie direkt in
Maßnahmenpläne
umsetzen. Striche werden durch einzelne Mausklicks
gesetzt ②.
Das Programm ermöglicht es, die
eigene Störungssituation flexibel und detailliert
zu gliedern ①. Die Ergebnisse sind auf den einzelnen
Gliederungsebenen sortierbar.
Neben den Strichlisten bietet es auch elegante Möglichkeiten
zur Zeitmessung ③. Ergebnisse können summiert und übersichtlich dargestellt
werden
④ .
Es gibt ein fertiges Anwendungsbeispiel
"Störungen
bekämpfen".
Es ist auch mit der kostenlosen Testversion durchführbar.
(Mit einem
einzigen Klick zu starten
ist die bearbeitbare Checkliste "Störungen und Unterbrechungen
beseitigen").
Auswertung
Werten Sie die Strichliste sorgfältig aus. Nehmen
Sie eventuell Verfeinerungen vor. Notieren Sie
Sie bereits während dieser Bestandsaufnahme erste mögliche Gegenmaßnahmen.
Teilen Sie die
Störungen auf in drei Prioritäten: Schwerwiegende,
mittlere und harmlosere/seltenere Störungsursachen.