Fehlende Kenntnisse
Störungen
des Arbeitsablaufs liegen gelegentlich in fehlenden
Fähigkeiten oder Kenntnissen. Fast schon sprichwörtlich
sind Abertausende von Programmierern, die sich nicht
scheuen, ihren Kunden ein Vermögen abzunehmen, aber
noch nicht einmal das 10-Finger-System beherrschen.
Nicht alle Fertigkeiten, die man dringend bräuchte,
sind so aufwändig zu erwerben wie eine zusätzliche
Fremdsprache.
Prüfen
Sie, ob Ihnen bestimmte zusätzliche Kenntnisse bei
Ihrer Arbeit Zeit sparen könnten. Häufige Defizite
sind z. B. selten benötigte Spezialfunktionen Ihrer
Standardsoftware. Wie wäre es mit den 100 wichtigsten
Fachbegriffen Ihrer Branche auf englisch und französisch?
Wann haben Sie das letztemal ein Fremdwort nachgeschlagen?
Fehlende oder ungenaue Kenntnisse haben psychologische Folgen. Man fühlt sich unsicher. Arbeiten, für die man solche Kenntnisse gebrauchen könnte, sind unangenehm, werden aufgeschoben oder oberflächlich oder mit Unwillen ausgeführt. Aufschieberitis, eine sehr häufige "Bürokrankheit", hat oft ihre Ursachen in solchen Unsicherheiten.
Analysieren
Sie das Fach-, Methoden- und Allgemeinwissen, das
Sie für Ihre Tätigkeit benötigen. Erstellen Sie
auch in diesem Fall eine hierarchische Analyse z. B.
mit meineZIELE. Gehen Sie ins Detail.
Notieren
Sie
Stärken und Schwächen.

Tipp:
Führungskräfte, die schnell aufgestiegen sind
oder von außen kommen, bleiben häufig "Analphabeten",
was das Fachwissen der Abteilung betrifft. Sie delegieren,
fordern Lösungen, setzen Ziele. Das ist grundsätzlich
richtig, birgt aber Gefahren.
Analysieren
Sie gegebenenfalls, was die entscheidenden Grundfertigkeiten,
sozusagen das "Lesen und Schreiben" Ihrer
Abteilung sind und erlernen Sie diese zumindest
oberflächlich.
Es heißt oft, man solle zu Lasten bestehender Schwächen lieber seine Stärken weiter ausbauen. Das gilt häufig, aber nicht immer. Siehe auch "Strategie-Training". Prüfen Sie gegebenenfalls, ob eine Schwäche durch Stärken kompensierbar ist, ob die Kenntnisse von anderen "zugekauft" werden können etc. Wie wäre das Verhältnis aus Aufwand und Nutzen?
Auch Grundfertigkeiten wie Wahrnehmung oder Gedächtnis gehören möglicherweise zu lohnenden Lernstoffen.
Stellen
Sie als Ergebnis Ihrer Analyse eine Liste von Kenntnissen
und Fertigkeiten zusammen, die Sie im Laufe des
nächsten Jahres erwerben wollen und nehmen Sie diese
in Ihre Ziel- und Zeitplanung auf.