Wann genau ist die Latte genommen?
Wer sich ein Ziel setzt, sollte sich wenigstens kurz mal in die Situation versetzen, wenn das Ziel erreicht ist. Drei Dinge sind da wichtig:
1. Ist das Ziel wirklich erfüllt?
Viele Ziele werden in Zahlen gesetzt: Eine Million Jahresumsatz mit Produkt X etwa. Wenn dann der Umsatz am Jahresende bei 999000 steht, ist dann das Ziel erreicht? Der Eine sagt: "Super Punktlandung, genau da wollten wir hin." Ein Anderer sagt vielleicht: "Tut uns schrecklich leid. Knapp vorbei ist auch vorbei. Da können wir leider keine Prämie bezahlen."
Manche Ziele haben eine Latte, die man dann eben reißt oder überspringt. Ohne Kompromiss. Andere sind reine Deutungssache.
Es ist gut, solche Sitationen im Voraus zu bedenken. Man muss wissen, wie das Erreichen des Ziels gemessen wird. In welcher Form tritt der Erfolg ein? Je sicherer man da ist, desto besser. Ob Sie die erste Frau auf dem Mond sein werden, ist am Ende klar entscheidbar. Ob das Haus, das Sie sich bauen, Größe, Lage und Umstände hat, wie Sie es mal erträumt haben, ist vielleicht nur schwer zu entscheiden, wenn Sie das nicht präzise schriftlich festhalten.
Es ist wichtig, zu wissen, unter welche Spannung man sich setzt. Ein "Winner takes all" Ergebnis ist nur erreicht, wenn man am Ende das Finale gewinnt und als Sieger vom Platz geht. Da darf es vielleicht auch zwischendurch keinerlei Niederlagen geben. Wenn Ihr Umsatzziel am Ende auf Messers Schneide entschieden wird, werden Sie erheblich unter Strom stehen und müssen vielleicht eine herbe Enttäuschung einstecken.
Wann genau also werden Sie oder andere Ihr Ziel als erfüllt ansehen? Es lohnt sich, das gut zu bedenken. Bei großen Zielen und oft genug auch bei ganz kleinen.
Tipp:
Genau zu wissen, wann ein Ziel erreicht ist, verhindert auch, dass man endlos weiter unnötige Kleinigkeiten verbessert, obwohl das Ziel längst erreicht ist. Man muss wissen, wann man fertig ist.
2. Das Ziel feiern
Wenn ein Ziel erreicht ist, dann sollte man das feiern. Ob das dann eine Flasche Sekt ist oder ein Feuerwerk, ist zweitrangig. Letztlich geht es um das persönliche Glücksgefühl, mit dem an sich belohnt. Dafür hat man das Ziel angestrebt.
Da ist auch Vorfreude erlaubt.
Tipp:
Es ist ein äußerst wirksames Zeitmanagement, wenn Sie so vorgehen: Legen Sie Montags eine Flasche Sekt in den Kühlschrank. Überlegen Sie dann, welchen Erfolg Sie am Ende der Woche damit feiern wollen. Welches konkrete Ziel wollen Sie setzen? Welche Aufgaben sind da anzupacken? Was ist das Wichtigste? Ärmel hoch und los!
Erreichte Ziele geben Kraft und Energie für neue Ziele. Aber das gilt natürlich nur, wenn man das Erreichen des Ziels wahrnimmt. Psychologisch ist das sehr wichtig. Gehen Sie nicht automatisch in der Tagesordnung weiter. Feiern Sie Ihre Ziele!
Auch winzige Ziele sollte man ein ganz klein wenig feiern. Früher, in der Papierwelt, hat man erledigte Aufgaben mit Genuss durchgestrichen und manch Einer hat das als Highlight des Tages erlebt. Das geht übrigens auch mit Software. Bei dem zielorientierten Organizer meineZIELE kann man seine Aufgaben und Ziele mit graphischen Effekten beseitigen lassen, z. B. durch einen Bulldozer, der sie abräumt etc., und begleitet von beliebigen akustischen Signalen, Geräuschen oder Melodien. Im einzelnen Fall mag das kaum ein müdes Lächeln wert sein. In Summe über ein Jahr, bei dann 2000 so erledigten Aufgaben, macht dieses winzige Detail einen mächtig spürbaren Unterschied.
Erreichtes zu feiern, ist Grundlage für die nächsten Erfolge und es sind Glücksmomente, die man nicht verpassen sollte.