1. Wozu eigentlich ein Zeitplanbuch?
Jede Minute füllen, den Tag mit Aufgaben vollstopfen, noch ein paar Überstunden dranhängen: Das kann jeder.
Ein Zeitplanbuch - und seine richtige Anwendung
(!) -
hilft, die Zeit nicht nur zu füllen, sondern
zu nutzen.
Der oft erstaunlich große Nutzeffekt eines Zeitplanbuches liegt in verschiedenen Ursachen. Hier einige Beispiele:
Nutzeffekte eines Zeitplanbuches:
Prioritäten
Durch konsequente Vergabe von Prioritäten zwingt man sich selbst, über die Wichtigkeit seiner Aufgaben nachzudenken. Zeitverlust durch "Lieblingsaufgaben" nimmt ab. Die falsche Maxime "Erst das Bequeme, bereits Bekannte, Einfache, dann erst das Schwierige, Unbequeme, Unbekannte" kostet die meisten Menschen ungeheuer viel Leistungskraft und wird durch das Zeitplanbuch wirkungsvoll eingedämmt.
Entlastung
Das Zeitplanbuch entlastet. Jede Aufgabe wird schriftlich fixiert und kann also nicht verlorengehen. Der Aufgabe, der man sich gerade widmet, kann man sich voll und ganz zuwenden ohne den Hintergedanken, irgendetwas auch ja nicht zu vergessen.
Ordnung
Ein sauber geführtes Zeitplanbuch ist nicht nur fördernd für das persönliche Prestige. Es kommt insbesondere bei rechtshirnig denkenden Menschen dem ausgeprägten ästhetischen Anspruch weit mehr entgegen als Zettelwirtschaft. Die Identifikation mit den gesteckten Zielen nimmt zu.
Feedback
Jedes gelöste Problem, jede erfüllte Aufgabe, jedes erreichte Ziel wird genussvoll gestrichen. Dadurch entsteht ein äußerlich unscheinbarer, in der Wirkung aber beträchtlicher Motivationsschub. Ähnlich wirkt auch der Tagesrückblick.
"Datenbank"
Der Datenteil eines Zeitplanbuchs sollte nicht nur Anschriften und Telefonnummern enthalten. Weit wichtiger sind Ideensammlungen, Mängel, Möglichkeiten und viele weitere Details, die Sie im Laufe dieses Trainings noch kennenlernen werden. ...
Motivation
Es gibt kaum eine Möglichkeit, sich systematisch zu motivieren und fortzuentwickeln, die an die Wirksamkeit eines Zeitplanbuchs heranreicht. Tragen Sie z. B. unter "Periodische Termine" unter "monatlich" ein: "Neue Methoden lernen"
Das Zeitplanbuch ist kein Kalender. Es ist ein Steuerungsinstrument. Nutzen Sie es!

Tipp:
Viele Menschen, die beginnen, ein Zeitplanbuch
zu nutzen, beklagen ein Problem: Durch die starke
Orientierung an schriftlich fixierten Aufgaben und
Zielen kommen "selbstverständliche" Dinge
zu kurz.
Auch das kann natürlich vorkommen. Beim
genauen Hinsehen stellt man aber fest, dass es sich
oft keineswegs um "selbstverständliche"
Dinge handelt, sondern um Aufgaben und Ziele aus
stiefmütterlich behandelten Rollen.
Benutzen
Sie daher Ihr Zeitplanbuch nicht nur für Materielles
und für den Beruf. Wenn Sie für Ihr Kind ein Buch
oder eine Fahrkarte besorgen müssen, dann gehört
die Notiz ebenfalls in Ihr Zeitplanbuch.
2. Umgang mit dem Zeitplanbuch
Sie
haben inzwischen eine Vorstellung gewonnen, was
Sie als materielle, ideelle und Bildungsziele anpacken
wollen.
Erstellen
Sie nun einen "Jahresplan". Nehmen Sie
dazu ein Blatt Papier und notieren Sie sich zunächst
am linken Rand in gleichmäßigem Abstand die Kürzel
für Ihre Rollen, die Sie in den letzten Tagen festgelegt
haben. Notieren Sie dann in Stichworten, was Sie
in jeder dieser Rollen in der zeitlichen Größenordnung
von einem Jahr gerne erreichen möchten oder erreichen
könnten. Notieren Sie zunächst auch "unrealistische
Träume" wie "Haus bauen", "eine
eigene Yacht besitzen" oder anderes, was Ihre
realen Aussichten übersteigt. Verwenden Sie, was
Sie bisher an Zielen erarbeitet haben.
Ein Jahresplan muss sich weder am Kalenderjahr noch am Geburtstag oder sonst einem Termin orientieren. Auch der Zeithorizont von einem Jahr ist nicht zwingend. Es geht vielmehr um die Größenordnung von einem Jahr, gerechnet ab heute oder dem Tag, an dem Sie diesen Plan wieder zur Hand nehmen.
Erstellen
Sie ein zweite Fassung: Gehen Sie in einem zweiten
Schritt auf einem weiteren Blatt wiederum alle Rollen
durch und wählen Sie jeweils die wichtigsten Ziele
aus. Formulieren Sie jetzt, wenn ein Ziel
unrealistisch ist, ehrgeizige, aber erreichbare
Teilziele.
Wichtig: Prüfen Sie, ob sich die Ziele aller Rollen miteinander vertragen. Prüfen Sie Zeit (z. B. Zeit für Karriere und für Kinder) und Mittel (z. B. Geld für Familienurlaub und Ansparziel für eigenes Haus). Vertragen sich Ihre Ziele mit Ihrer Gesundheit?
Erstellen
Sie, falls nötig, noch eine dritte Fassung. Geben
Sie sich besondere Mühe bei der Formulierung der
Ziele. Benutzen Sie jetzt nicht mehr Stichworte,
sondern kurze, prägnante Sätze. Achten Sie darauf,
dass Zielkonflikte weitestgehend bereinigt sind
und Ihre Ziele zwar ehrgeizig, aber klar und erreichbar
erscheinen.
3. Umgang mit Zielen: In Ruhe + ungestört über Ziele nachdenken
Ziehen
Sie sich an einen ungestörten Ort zurück und denken
Sie 5 bis 10 Minuten über Ihre Lebensziele nach.
Was ist erreicht? Wo sind neue Schwerpunkte zu setzen?
Bin ich auf dem richtigen Weg?

Tipp:
Auch wenn Sie noch nie in Ihrem Leben ein Gotteshaus
betreten haben:
Wenn Sie sonst kein ungestörtes
Plätzchen finden, wäre das vielleicht genau der
richtige Ort,
um wirklich in Ruhe nachzudenken.
Auch ein Museum oder eine Bibliothek können sich
gut dafür eignen.
5. Sauberer Schreibtisch
Setzen
Sie die Aktion "Übersicht" fort. Widmen
Sie sich heute besonders der Schreibtischoberfläche.
Benötigen Sie wirklich alle Arbeitsmittel so oft?
Oder könnte nicht das eine oder andere in einer
Schublade Platz finden?

Tipp:
Immer noch zu viel auf dem Schreibtisch?
Räumen
Sie die Schreibtischoberfläche völlig leer! Restlos!
Packen Sie die Gegenstände und Papiere einfach
in einen Karton. Dann erst entscheiden Sie bei jedem
Gegenstand, was damit geschehen soll. Was muss unbedingt
auf dem Schreibtisch liegen? Was könnte in einer
Schublade verschwinden? Was gehört in die Ablage?
Was ist Müll?
Wiederholen Sie diese Aktion mindestens
einmal pro Monat.
Haben Sie die Ablagemappe (Amazon Affiliate Link) besorgt?
6. Störungen beseitigen
Bitte bearbeiten Sie jetzt den Tag 10 des Aktionsprogramms "Störungen, Zeitfresser und Unterbrechungen"
7. Schnelllesen
Lesen
Sie bitte in "Optimales
Lesen" den Text des 10. Trainingstags.