1. Wie packt man unangenehme Aufgaben an?
Der schönste Tagesplan nützt uns nichts, wenn wir den unangenehmen Aufgaben die niedrigste Priorität verpassen und sie vor uns herschieben, als hätten wir gar kein Zeitmanagement. Dabei gibt es hier ausnahmsweise mal wirklich ein Patentrezept.

Unangenehmes ist unangenehm, weil wir nicht wissen, wie wir es anpacken sollen. Wie wird der Mitarbeiter auf meine Ermahnung reagieren? Wie fühle ich mich selbst, wenn ich diese arme Frau entlassen muss? Wie wird mein Chef reagieren, wenn ich diesen Fehler "beichte"? Werde ich den Programmfehler in zehn Minuten finden oder tagelang danach suchen?
Das Patentrezept ist Planung und Problemgliederung. Wie sie gliedern ist meist zweitrangig. Aber machen Sie aus einem großen Problem zwei kleine Probleme, oder drei oder vier und teilen Sie diese wieder, bis Sie sicher sind, dass Sie jedes einzelne Problem erledigen können.

Tipp:
Verwechseln Sie nicht unangenehm und gefährlich. Unangenehmes wird durch Gliedern und Planen weniger unangenehm. Gefährliches wird nur durch geeignete Maßnahmen weniger gefährlich!
Nehmen Sie das Beispiel "Mitarbeitergespräch". Vielleicht muss ein schwerer Tadel oder eine Kündigung ausgesprochen werden. Teilen Sie das Problem auf: Begrüßung, Einleitung, Hauptteil, Verabschiedung. Begrüßen und verabschieden können Sie auf jeden Fall. Für die Einleitung fällt Ihnen etwas ein. Den Hauptteil müsste man nochmals gliedern. Und Alternativen beachten. Was ist, wenn ...

Tipp:
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Aufgaben will gelernt sein.
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In dem Maße, in dem wir uns darüber klarwerden, was wir erreichen wollen und in welchen einzelnen Schritten wir das tun, in dem Maße, in dem die unbekannten schwarzen Flecken des Problems in bekannte und beherrschbare Aufgaben umgesetzt werden, verliert die unangenehme Seite der Aufgabe an Bedeutung. Probieren Sie es aus.
2. Umgang mit dem Zeitplanbuch
Richten Sie ein "Notfallblatt"
ein: Unter Buchstabe "N" wie Notfall gehört
ein Blatt, das z.B. folgende Daten enthalten sollte:
-
Telefonnummern von
- Ärzten
- Ärzten von Angehörigen, Kindern etc
- Polizei, Krankenhaus, Feuerwehr etc
- Rettungsleitstelle
- Vergiftungszentrale
- Versicherungsvertretung
- Autowerkstatt
- Krankenkasse
- Verlustmeldung von Kreditkarten
- Blutgruppen eigene + alle Angehörigen
- Namen dringend benötigter Medikamente (auch Angehörige)
- evtl. Versicherungsnummern
- Pass- und Ausweisnummer
- Mitgliedsnummer ADAC
Wenn Sie meineZiele benutzen, verwenden Sie für diese Art von Informationen den Spickzettel.
4. Planen und Analysieren
Fahren Sie mit der Analyse der gewählten Situation fort.
Bitte
überlegen Sie, ob vielleicht das eine oder andere
Diagramm Zusammenhänge, Tendenzen etc. besser verdeutlichen
könnte.
5. Sauberer Schreibtisch
Machen Sie sich heute Gedanken über Kopien. Brauchen Sie wirklich alle Kopien, die Sie anfertigen? Oder wäre es nicht weitaus ökonomischer, notfalls etwas aufwendiger das Original wieder zu beschaffen? Wie groß ist der Anteil Ihrer Papierberge, der nur aus Kopien besteht? Wieviele benötigen Sie tatsächlich?
Überflüssiges Fotokopieren ist zu einer Unsitte geworden, die Zeit, Platz und Ordnung kostet.
Bitte
legen Sie ein Blatt an zur Kopienkontrolle. Begründen
Sie jede Kopie (pro Gruppe gleichartiger Kopien
natürlich nur einmal), warum diese Kopie sein muss.
Versuchen Sie, sich zu einer klaren Begründung zwischen
10 und 20 Worten pro Kopie zu zwingen. Nehmen Sie
nichts als selbstverständlich! Führen Sie diese
Liste zwei bis drei Tage lang.
6.18 Störungen
Der
nächste Schritt des Verschönerungsprogramms gilt
erneut Ihnen selbst. Ihre Arbeit geht reibungsloser,
wenn Sie mehr auch als Person mehr Akzeptanz finden.
Beginnen Sie ein "Verbesserungsprogramm" für Ihre Umgangsformen, Ihre Höflichkeit, Ihre Sprechweise und Ihren Wortschatz.
Ein höflicher und freundlicher Umgang ist im Wesentlichen eine Frage des Bewusstseins. Wenn Ihnen klar ist, dass Sie hier Verbesserungen vornehmen wollen, dann wird es Ihnen nicht schwerfallen.
Ihre Art, zu sprechen und sich auszudrücken, ist durch Training veränderbar. Greifen Sie das Stimmtraining aus dem Trainingsprogramm "Akzeptanz finden" auf und versuchen Sie, sich komplizierte, schwierige Texte mit möglichst deutlicher Aussprache vorzulesen.
Verbessern
Sie Ihren Wortschatz.
-
Streichen Sie unfeine, primitive Wörter aus Ihrem Sprachgebrauch.
-
Überlegen Sie, ob Sie bestimmte Wörter besonders häufig verwenden. Manche Menschen bekommen sogar Spitznamen, weil sie bestimmte Wörter oder Ausdrücke ungewöhnlich häufig verwenden. Mein Physiklehrer wurde "Quasi" genannt, weil er immer wieder dieses Füllwort in seinen Ausführungen unterbrachte. Fragen Sie befreundete Personen nach solchen Worten. Überlegen Sie, was Sie in Zukunft an alternativen Ausdrücken verwenden wollen.
-
Drücken Sie sich präziser aus. Wählen Sie Begriffe, die möglichst exakt ausdrücken, was Sie sagen wollen.
-
Erwerben Sie neue Begriffe. Z.B. durch regelmäßige Lektüre einer guten Zeitung ...
Eine gute Möglichkeit, mit "unfeinen" Wörtern umzugehen, ist, sich zunächst einmal auf das am häufigsten benutzte Wort zu konzentrieren. Allein die Feststellung, dass vielleicht auch Sie ein einzelnes "unfeines" Wort besonders häufig gebrauchen, wirkt stark bewusstseinsbildend.
Tragen Sie in Ihr Zeitplanbuch ein, was Sie konkret anpacken möchten.
Üben
Sie weiterhin "aufrechtes Gehen". Legen
Sie sich morgens und abends jeweils für eine Minute
ein Buch flach auf den Kopf und gehen Sie aufrecht
in Ihrer Wohnung auf und ab, möglichst ohne das
Buch fallenzulassen.
Beobachten Sie, wie sich
Ihre Körperspannung und Ihr Körpergefühl bei dieser
Übung verändern.
7. Schnelllesen
Führen
Sie bitte in "Optimales
Lesen" den 18. Trainingstag durch.